Großer Hans,
oft mit seinen niederdeutschen Namen Groter Hans (Grooter Hans),
auch Mehlbüddel bezeichnet, ist ein Gericht, das seine Herkunft an der schleswig-holsteinischen Westküste in Dithmarschen und Nordfriesland hat.
Der Große Hans ähnelt dem Dithmarscher Mehlbeutel, er kann jedoch sowohl mit süßen als auch mit herzhaften Beilagen gereicht werden. Ursprünglich wurde für den Großen Hans altbackenes Weizenbrot verwendet, heute nimmt man entweder einen Mehl/Hefeteig (was ihn an eine Dampfnudel erinnern lässt) oder einen Grundteig aus Grieß, Milch und Eiern. Ähnlich wie der Mehlbüddel wird der Große Hans in einem Leinenbeutel gekocht, da er sonst im heißen Wasser zerfallen würde. Alternativ wird er in einer Puddingsturzform im Wasserbad zum Stocken gebracht.
Der Große Hans wird als Hauptgericht oder als Dessert – dann mit einem Kompott oder Marmelade – gereicht. Beliebt ist auch, seine kalten Reste in Butter zu braten.
"Groten Hans"
Brotpudding aus dem Wasserbad
Zutaten für 5-6 Personen
500 Gramm altbackenes Weißbrot (oder Toastbrot)
3/4 Liter Milch
4 Eier
150 Gramm Zucker
Salz
je nach Geschmack Rosinen
1 Zitrone (abgerieben)
200 Gramm Mehl
2 Esslöffel Stärke
2 Esslöffel Grieß
1 Tüte Backpulver
200 Gramm Butter
Zubereitung
Altbackenes Weißbrot in Stücke schneiden und mit Milch übergießen und weichen lassen. Eier, Zucker und
Butter schaumig schlagen, Salz und Rosinen hinzugeben. Eine Zitrone abreiben, dazu dann
das Mehl, die Stärke und das Backpulver geben und zu einer schaumigen Masse rühren.
Eine Grote-Hans-Form (gugelhupfähnliche Form mit Deckel, alternativ eine Puddingform)
einfetten, mit Paniermehl ausstreuen und die Masse einfüllen. Die Puddingmischung
zusammen 2 Stunden im Wasserbad kochen.
Serviert wird der „Grote Hans“ traditionell mit
angedickter Sauerkirschsoße und Schweinebacke.
... aber auch in Butter aufgebraten schmeckt der "Grote Hans" .