Die Currywurst
Die Currywurst ist eine gebratene oder frittierte Brüh- oder Bratwurst, die meist geschnitten und mit einer Sauce auf der Basis von Ketchup oder Tomatenmark und Currypulver serviert wird. Die üblichen Beilagen sind Brötchen oder Pommes frites
Die Erfindung der Currywurst wird Herta Heuwer zugeschrieben, die nach eigenen Angaben erstmals am 4. September 1949  an ihrem Imbissstand an der Ecke Kant-/Kaiser-Friedrich-Straße in Berlin-Charlottenburg gebratene Brühwurst mit einer Sauce aus Tomatenmark, Currypulver, Worcestershiresauce und weiteren Zutaten anbot. Im Januar 1959 ließ sie den Namen ihrer Sauce,als Marke schützen
 
Herta Heuwers Imbiss zog in ein Ladenlokal mit Garküche in der Kaiser-Friedrich-Straße 59 (in der Nähe des damaligen Busbahnhofs im Rotlichtviertel des Stuttgarter Platzes) um und entwickelte sich dort zu einer festen Institution: Er war Tag und Nacht geöffnet und beschäftigte in seinen besten Zeiten bis zu 19 Verkäuferinnen.
 
 
Die Firma bemühte sich um das Rezept und das Markenrecht, was Heuwer allerdings ablehnte. Seit 2003 befindet sich am ehemaligen Standort (heute: Kantstraße 101) eine Gedenktafel ihr zu Ehren.
Ausgehend von Uwe Timms Novelle: Die entdeckung der Currywurst von 1993, in der er die Erfindung seiner erdachten Lena Brückner zuschreibt, die in der Geschichte einen Imbiss am Großneumarkt in Hamburg betrieben und die erste Currywurst bereits 1947 serviert haben soll, wird die Berliner Herkunft der Currywurst immer wieder bestritten. Lena Brücker zu Ehren wurde ebenfalls im Jahr 2003 eine Gedenktafel am Hamburger Großneumarkt angebracht. Timm selbst beschreibt Lena Brücker als fiktive Person, die
stellvertretend steht für „eine dieser wunderbaren Frauen, von denen es viele gab. Die haben den Großteil des Wiederaufbaus gestemmt, die waren sehr präsent damals.“ Die Figur der Novelle ist angelehnt an eine Frau, die auf dem Großneumarkt einen Imbissstand betrieb und bei der er seiner Erinnerung nach als Kind bereits 1947 zum ersten Mal eine Currywurst aß. Zu weiteren Einzelheiten der Novelle sagte er: „Diese Frau hatte eine Imbissbude am Großneumarkt. Das ist authentisch, alles andere ist Fiktion.“
Seit den 1980er Jahren bekam die Currywurst als schnelle Mahlzeit zunehmend Konkurrenz durch den türkischen Döner und den US-amerikanischen Hamburger. Bis dahin hatte sie sich in Deutschland zu einem der beliebtesten Gerichte an Imbissständen entwickelt. Besonders verbreitet ist sie in Berlin, Hamburg, im Ruhrgebiet, Rheinland und ist oft Bestandteil im Verzehrangebot von Betriebskantinen.
Am 15. August 2009 wurde in Berlin das Deutsche Currywurst- Museum eröffnet